Druck

Mir Druck machen und machen lassen, ob bewusst oder unbewusst, es begegnet mir immer wieder. Es ist spannend wahrzunehmen, wie sich Druck in meinem Leben spiegelt und auf meinen Körper auswirkt. Kennen tun wir Druck sicher alle, doch nehmen wir es immer bewusst wahr, dass wir unter Druck sind? Dass wir uns unbewusst Druck machen, weil wir glauben, etwas irgendjemandem beweisen zu müssen, uns rechtfertigen, genügen müssen. 

 

Ich kenne inneren Druck, den ich mir unbewusst mache, vor allem von früher als ich immer wieder Hautausschläge hatte. Den Blick in den Spiegel, wenn die Haut symptomfrei und schön ist. „Ja nicht zu früh freuen, es könnte ja wieder kommen.“ Oder wenn mich dauernd jemand fragte, wie es meiner Haut geht, ich mir Stress machte, dass sie ja schnell heilt oder eben schön bleibt. Dann kenne ich unbewussten Druck vor auch aus meinem unkonventionellen Berufung leben. „Damit kann mein kein Geld verdienen. Waaas, das buchen Menschen?“ „Ja, ich beweis es dir.“ Der innere Drang es den Zweiflern und Quersteller beweisen zu müssen, dass ich mit meiner Berufung erfolgreich bin. Und was ist geschehen? Das genaue Gegenteil. Kein Erfolg, Stress, Druck, Mangel. 

 

Druck ist das Gegenteil von freiem Fluss, dem geschehen und fliessen lassen. Mir Druck machen ist das Gegenteil von mich führen lassen und dieser Führung zu vertrauen. „Läuft es besser? Wie läuft das Geschäft? Verdienst du genug?“ Fragen, Kommentare, meist aus Neid und nicht Fürsorge gestellt beeinflussten mich. Ich konnte diese Worte nicht einfach durchfliessen lassen und habe mich unbewusst damit identifiziert. Ich war stark konditioniert auf mich beweisen müssen, da ich schon immer abnormale Wege gegangen bin, nicht der Norm entsprochen habe. Ich machte mir innerlich Druck zu genügen, anerkannt und wertgeschätzt zu werden. Bis ich es erkannte, auch dank meinem Körper. Wenn ich viel Druck habe wächst bei mir ein Furunkel, manchmal waren es auch schon Karbunkel und diese Dinger sind sehr schmerzhaft. Furunkel sagen, ich soll loslassen, geschehen lassen. Mit meinem Loslassen verschwinden sie dann auch wieder, so schnell wie sie gekommen sind. Dem Glaubenssatz mit meiner Haut habe ich auch den Druck rausgenommen und seither geschieht es nicht mehr. 

 

Meine erfolgreichsten Phasen in meiner Berufung hatte ich, wenn ich im Vertrauen einfach fliessen lasse, nichts erwarte und es mir egal ist, ob jemand dies oder jenes bucht. Ich habe so viele Angebote, wirke so vielseitig, wenn mein Fokus nicht auf dem einen neuen Angebot ist, das jetzt jemand buchen muss, dann läuft es, dann bin ich im Flow. Was mich immer wieder aus diesem Flow brachte sind die Erwartungen und Sorgen anderer. Sie spiegelten meinen unbewussten Druck, den ich mir mache, genug Geld zu haben, um sicher zu sein. „Du musst sparen für die Zukunft. Hast du eine dritte Säule? Ich will mit dir in die Ferien. Verdienst du jetzt genug? Jetzt läuft es gut oder?“ 

 

Es ist rein die Identifikation mit diesen Sorgen, Angstgedanken, die Druck ausüben und den natürlichen Fluss unterbrechen. Loslassen und befreien bringt mich wieder in den Fluss. Mir und meiner Führung vertrauen, unabhängig von anderen, bringt mich wieder in den Fluss. 

 

Die letzten Tage begegnete sie mir wieder, meine Unsicherheit. Das Gefühl nicht gut genug zu sein, mich beweisen oder rechtfertigen zu müssen, doch ich erkannte es und liess es sein - loslassen. Ich stieg nicht mehr darauf ein und liess den Trigger vorbei ziehen. Auch begegnete mir der Druck, den ich mir machte, dass ich meinen Angeboten genüge. Magie im Fluss, Magie leben, Leichtigkeit, Freude, pure Erfüllung. Ich schaue auf meinen Kontostand und denke: „Wie kann ich all das vermitteln, weiter geben und habe selber kein Geld?“ Ich begann mich zu sorgen was andere denken. „Die ist nicht authentisch, heuchlerisch.“ Die kleine Fabienne kam hervor, die, die sich immer und immer wieder rechtfertigen musste, weil sie anders und nicht gut genug ist. Die Fabienne, die nichts peilt, die gesagt bekommt, niemals erfolgreich zu sein, hässlich, zu schüchtern, zu leise, unfähig. Und dann hatte ich den Salat, baden mit dem Dramalama. Doch ich durchschaute zum Glück auch das und das Bad mit dem Lama war nur von kurzer Dauer. Alles altes Zeug, alte Dramen, alte Muster. 

 

Ich muss niemandem etwas beweisen, auch mir nicht. Ich muss niemandem genügen oder gefallen, ich muss niemandem beweisen, dass Erfüllung ein innerer Zustand ist, der immer da ist, egal was ich habe und nicht habe. Mir fiel wieder ein, dass es mir eigentlich egal ist was andere denken, ich war nur kurz abgelenkt von meiner Unsicherheit. 

 

Flow ist, dass ich trotzdem vertraue.

Fliessen lassen ist, dass ich trotzdem meinem Herzen folge.

Pure Hingabe, in Freiheit ist, dass ich der Freude folge, ohne ein Ergebnis zu erwarten.

 

Das ist, was mich Schatzsuche lehrt, immer wieder. Manchmal kommen Hindernisse, das ist ok. Manchmal überkommen mich alte Ängste, das ist ok. Und ich lebe trotzdem meine Magie, begegne Wundern, entdecke Schätze. Weil ich trotzdem oder gerade deswegen erfüllt und glücklich bin. Ich folge meinem Herzkompass, der mich immer richtig führt, und mich, wenn ich mal vom Weg abkomme, zurück ruft, auf den Weg der Wahrheit. 

 

Ich wähle Flow.

 

Fabienne

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