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Hundert Dinge, die etwas in mir bewegen

Ein Versuch, Freude zu fassen – oder zumindest zu umkreisen

 

 

Bei meiner guten Freundin Chris habe ich einen Blogbeitrag zur Freude entdeckt – und wusste sofort: Da möchte ich mitmachen. Chris’ Beitrag findest du hier.

Die Blogparade100 Dinge, die Dir Freude bereiten“ wurde von Jana ins Leben gerufen – mit der Einladung, gemeinsam ein Feld der Freude zu öffnen.

 

Wie gesagt, ich wollte unbedingt mitmachen.

Mir war klar, dass 100 Dinge eine ganze Menge sind.

Was mir aber beim Loslegen nicht bewusst war:

wie schwer es ist, das Wort Freude überhaupt zu greifen.

 

Ich begann mit meinem Nuschi (meinem alten Babytuch.)

Es zu streicheln, war das Erste, was mir einfiel.

 

Aber ist das Freude?

Oder ist es Geborgenheit? Trost?

Vielleicht einfach ein Stück inneres Zuhause?

 

Oder wenn ich einem Eichhörnchen zusehe – bin ich dann freudig?

Oder bin ich verbunden, empfänglich, dankbar?

 

Ich glaube, ich habe ein anderes Verhältnis zu Freude.

Sie ist für mich nicht laut. Nicht so eindeutig wie Lachen.

Sie ist etwas, das sich zeigt, wenn ich ganz da bin.

Oft mitten in anderen Gefühlen.

 

Deshalb ist das hier kein typischer Beitrag mit 100 klaren Freudenmomenten.

Sondern: Hundert Dinge, die etwas in mir bewegen.

Die mich innerlich zum Nicken bringen.

Die ein Leuchten, ein Innehalten, ein Aufatmen auslösen.

 

Vielleicht ist das für mich genau das, was Freude ist.

 

Zwischendurch wirst du in diesem Beitrag Bilder sehen.

Fotos, die ich selbst gemacht habe.

Ich beschrifte sie nicht. 

Sie sind einfach da – wie die Freude selbst.

Natur – das größte Wunder überhaupt

 

Ich könnte 100 Dinge nur aus und in der Natur nennen.
Weil nichts mich so berührt wie sie.

 

  • Das Gurren der Tauben auf den Dächern

  • Die Sonne zwischen den Blättern

  • Sonne im Nebel

  • Das Knirschen von Schnee unter meinen Schritten

  • Sand in den Händen

  • Sand auf der Haut, kombiniert mit Sonne und Meer

  • Tiere. Einfach alle!! (ausser Spinnen.. ok ich liebe euch auch)

  • Schnecken und die süssen Fühler

  • Vögel – meine Krafttiere

  • Wolken beobachten

  • Steine sammeln

  • Muscheln sammeln


  • Über Blüten streicheln, besonders über Rosen 
  • Ein göttlicher Impuls

  • Ein Zeichen vom Universum

  • Aurora Borealis

  • Himmel zeichnen – mit den Augen

  • Wenn ich einem Käfer zusehe, wie er über ein Blatt läuft

  • Wenn ich ein Tier sehe, das mich „grüßt“

  • Wenn ich barfuß durch Gras oder über warmen Stein laufe

Nähe, die berührt, auch ohne Berührung

  • Händchen halten

  • Eine Umarmung von hinten

  • Nebeneinander sitzen und schweigen

  • Ein ehrliches „Ich bin stolz auf dich“

  • Jemand, der an mich glaubt

  • Wenn jemand mir zuhört, ohne Ratschlag

  • Wenn ich einen Menschen berühre und etwas Echtes passiert

  • Gesten, die zeigen, dass ich wichtig bin

  • Wertschätzende Worte lesen

  • Ein von Herzen gemeintes „Wie geht es dir?“

  • Raum haben, um zu erzählen

  • Wenn ich weinen muss, weil jemand anderes weint

  • Wenn ich lachen muss, weil jemand anderes lacht

  • Ein Lächeln eines Fremden
Eine Ente im Gras, die mich mit Freude erfüllte

Kreativität und Selbstausdruck

  • Kreativ sein

  • Inspiriert werden

  • Wenn ich ein Gedicht von mir lese und es mich berührt

  • Wenn ich etwas auf den Punkt bringe und denke: Damn, hab ich das grad gesagt?

  • Etwas Neues kochen

  • Etwas Neues tragen

  • Alte Journals durchblättern

  • Wenn ich ein Wort finde für genau das, was ich fühle

  • Wenn ich etwas Hässliches schön finde

  • Wenn ich etwas Schönes für jemanden mache, der es nie erfährt

  • Wenn ich jemandem etwas Gutes tue, ohne dass er es merkt

Körper, Zuhause, Sinnlichkeit

Kleine Freuden, die mich spüren lassen, dass ich da bin

  • In ein frisch angezogenes Bett kuscheln

  • Ein frisch aufgeräumtes Zimmer

  • Ein warmes Bad nach einem kalten Tag

  • Endlich zu Hause sein

  • Der erste Schluck Kaffee am Morgen

  • Wenn mein Essen so schön aussieht, dass ich es kaum essen mag

  • Wenn ich nackt durch die Wohnung tanze

  • Mir richtig Zeit nehmen, um zu kacken

  • Wenn ich mir ein gutes Essen koche, nur für mich

Kleine Wunder im Alltag

  • Wenn Autos Gesichter haben

  • Wenn ich etwas suche und dabei etwas anderes finde, das ich schon lange verloren hatte

  • Wenn ich einen Stift finde, mit dem ich am liebsten schreibe

  • Wenn ein Paket früher ankommt als gedacht

  • Wenn mein Handy auf den Boden fällt und nichts passiert

  • Wenn ich beim Warten einfach in den Himmel schaue

  • Wenn ich eine Socke finde, die ich längst verloren glaubte

  • Wenn ich durch den Kühlschrank schaue – und plötzlich ist da was

  • Wenn ich laut über einen dummen Gedanken lache

Absurd und wunderbar menschlich

  • Wenn ich mit Gegenständen spreche und sie mir nicht widersprechen

  • Wenn ich mit meinen Zehen etwas aufhebe, nur weil ich zu faul bin

  • Wenn ich laut kommentiere, während ich allein eine Serie gucke, so als würde jemand zuhören

  • Wenn ich über mich selbst lache

  • Wenn ich eine tiefe Stimme höre, die mich beruhigt

  • Wenn ich morgens ein random Wort im Kopf habe – und es Bedeutung kriegt

  • Wenn ich einfach mal still bin – und es reicht


Und am Ende...

  • Wenn ich merke, dass ich etwas nicht mehr beweisen muss

  • Wenn ich etwas absage und es sich nicht nach Schwäche anfühlt

  • Wenn ich laut „fuck it“ sage – und dann frei bin

  • Wenn ich etwas absichtlich langsam mache

  • Wenn ich einen Begriff erfinde für das, was ich bin

  • Wenn ich mich mal nicht rechtfertige

  • Wenn ich einfach mitten im Satz aufhöre – weil’s reicht

  • Wenn ich in einer Diskussion nicht gewinnen will

  • Wenn ich überlege, was Freude ist – und es einfach nicht weiß

 

Vielleicht ist Freude nichts, das man genau benennen kann.

Nichts, das sich planen oder benennen lässt.

 

Vielleicht liegt Freude nicht nur im Grossen.
Sondern auch im Schrulligen. Im Stillen.
In dem, was niemand sieht, aber mein Nervensystem spürt.

 

 

 

 

Vielleicht magst du auch mitmachen?
Oder mir einen freudigen Kommentar dalassen?

 

Ich FREUE mich!
Fabienne

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Chris (Mittwoch, 04 Juni 2025 17:44)

    Was für eine tolle Liste �
    Und ja du hast Recht, manchmal kann man nicht sagen, ist es Freude, Dankbarkeit oder etwas ganz anderes.
    Voll cool, dass du mitgemacht hast �

  • #2

    Jana Engel (Mittwoch, 04 Juni 2025 19:04)

    Ach, was für eine wunderbare Liste, liebe Fabienne. So unglaublich berührend, tief, verletzlich, bunt. ✨ Von Allem etwas. Irgendetwas zwischen "Wenn ich etwas Schönes für jemanden mache, der es nie erfährt", "Wenn ich einfach mal still bin – und es reicht" und " und "Mir richtig Zeit nehmen, um zu kacken". Fast hätte ich diesen wichtigen Punkt überlesen. � Und natürlich ganz viel Natur - die liebe ich auch so. Und, wie Du sagst, Freude ist so eng mit dem Gefühl von Dankbarkeit verbunden, dem Berührtwerden und Tieffühlen. Vielleicht heißt sie auch einfach zu spüren, dass man lebendig ist. Vielen Dank für dieses Geschenk! � Viele liebe Grüße, Jana �