Heute mache ich zum ersten Mal bei der Blogaktion „12 von 12“ mit –
eine kleine Blogger*innen-Tradition, bei der man am 12. eines Monats zwölf Fotos postet und einfach zeigt: So war mein Tag.
Eigentlich..
Ich hab… vier.
Dafür mehr als zwölf Gedanken, ein paar Dopamin-Anekdoten, ein bisschen Nervensystem und ein halbes Blutbad. (Biss zum..Nachmittagsgrauen?)
Perfekte Bilder? Nope.
Perfekte Worte? Vielleicht.
Ein ehrlicher Blick auf meinen Alltag? Ganz sicher.

6:30 Uhr – ganz ohne Wecker.
Mein natürlicher Rhythmus. Ich stelle mir seit über zehn Jahren keinen Wecker mehr (außer für seltene, ganz frühe Jobs).
Wecker stressen mich.
Nicht nur beim Aufstehen, sondern schon beim Einschlafen.
Was, wenn ich ihn überhöre? Was, wenn ich verschlafe?
Ich hab mein Nervensystem lang genug überfordert – das brauch ich nicht mehr.
Zum Glück gehört Schlaf nicht zu meinen Baustellen. Ich schlafe meist gut – von 23 bis 7 Uhr, fast punktgenau.
Und ich liebe den Morgen.
Dopamin-Level hoch – ich auch.
Meine Lieblingszeit zum Schreiben, Denken, Fühlen.
Dopamin-Exkurs gefällig?
Dopamin ist ein Neurotransmitter, den viele Menschen mit ADHS nur in Wellen produzieren. Zu wenig davon – und Konzentration, Motivation und Stimmung machen sich davon.
Morgens ist mein Pegel am natürlichsten. Ich nutze das. Ich schreibe. Ich denke. Ich spüre.
Tageskarte & Kaffee.
Ich ziehe eine Karte.
„Achte auf deine Süchte.“
Ich nippe an meinem Kaffee.
Na gut, Universum.
Punkt für dich.

Social Media als Ausdrucksort.
Wenn kein kreativer Impuls kommt (außer diesem Blog hier), öffne ich Instagram.
Facebook? Gelöscht – zumindest die App.
Auf Insta teile ich gerade viel. Nicht geplant, nicht gebastelt – einfach raus.
Seelenworte. Vielleicht Gedichte. Ich finde noch kein besseres Wort.
Und ich bekomme wunderschöne Kommentare.
Tief. Echt. Berührend.
Aber: Antworten fällt mir oft schwer.
Es ist einfacher, Liebe zu geben, als sie zurückzunehmen.
Kennt das noch jemand?

Nervensystem in Erholungsmodus.
Ich bin gerade in einer Art Rekalibrierung.
Sieben Jahre selbstständig. Sichtbar sein. Überleben. Funktionieren.
Jetzt ist es ruhig – und ich begreife, wie alles zusammenhängt:
Mein ADHS.
Mein Energielevel.
Mein Manifestor-Sein.
(Mehr dazu gibt’s auf meinem Telegramkanal.)
⸻
Ready to go.
Spoiler: Aus grün wird später rot.
9:30 Uhr – Ersttermin bei der Neuropsychologin.
Im Rahmen des ADHS-Kurses wurde ich zur Diagnostik weitervermittelt.
Heute ist das erste Gespräch.
Und ja – ich habe den Termin bestimmt zehnmal kontrolliert.
Tag. Uhrzeit. Ort.
Immer wieder.
Ob das ADHS ist? Ziemlich sicher.
Oder einfach mein Gehirn auf Sicherheitstrip.
Nach dem Termin: leergefragt.
Zwei Stunden lang Fragen, Fragen, Fragen.
Ich erzähle gern über mich – wenn ich mich denn erinnern könnte.
Kindheit? Blackbox.
Da ist einfach… nichts. Oder zu viel.

Mittag: Sandwich & Vampirromantik.
Zu Mittag ein Brezelkönig-Sandwich. Und dazu? Twilight.
Warum Twilight? Keine Ahnung.
Comfort-Film.
Kennt man ja.
14:14 Uhr – Blutabnahme mit Showeffekt.
Blutabnahme wegen Eisen.
Ich schaue zufällig auf die Uhr: 14:14 Uhr. Ich mag solche Zahlen.
Die Ärztin zieht die Nadel raus, klebt das Pflaster drauf –
ich hebe den Arm…
und plötzlich: alles voller Blut.
Pullover, Arm, Finger, alles.
Cool. Hatte ich auch noch nie.
(Lieber kein Foto - trust me.)
Ausklang schon um 16 Uhr
Sooo jetzt guck ich noch Biss zum Ende der Nacht fertig. Natürlich auf Englisch – im Original.
Random Fact über mich:
Ich hasse Dubs.
Alles, was nicht echt klingt, schaudert mich.
Ich schau alles im O-Ton. Mit Untertiteln. Egal, welche Sprache.
Und du?
Hat dir mein Tag gefallen?
Vielleicht gibt’s nächsten Monat sogar fünf Fotos.
Wer weiß. Ich bin dran.
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Chris (Dienstag, 13 Mai 2025 11:42)
Juhu, du bist dabei. Danke für deine Einblicke in deinen Tag. (und voll eegal, ob 4 oder 12 oder 35 Bilder)
Und der Phoenix ���