Warum teilst du einen Blogbeitrag eines berühmten Speakers und nicht den deiner Freundin, die nicht so viel Reichweite hat?
Warum schenkst du kein Feedback, gibst keine Rückmeldung nachdem du etwas bei Kleinunternehmen bestellt hast? Nicht mal, nachdem du darum gebeten wurdest?
Warum teilst du keine Beiträge von deiner Freundin, nachdem sie darum bittet, fragt?
Warum spendest du nie, auch wenn nur einen kleinen Beitrag, an deine Freundin mit der Einzelfirma?
Warum sagst du nicht öfters Danke für all die kostenfreien Geschenke, die sie macht?
Warum unterstützt du generell diese Freundin nicht?
Zu bequem? Faul? Neidisch?
Ich hätte noch viel mehr Fragen, doch ich glaube es ist klar um was es geht. Ich bin selbständig als Einzelfirma, das heisst ich mache ALLES alleine. Ich habe keine Mitarbeiter, kein Marketingteam, keinen Sponsor.
Mit diesem Beitrag möchte ich eine Wahrheit sprechen, die ich bisher eher versteckt habe. Ich bin ein sehr positiver Mensch, ich teile auch viel lieber die schönen, lichten Seiten des Lebens. Mutmachgeschichten, Dankbarkeit, Fülle. Doch, da ist auch die Nicht-Wertschätzung, die immer mal wieder präsent ist.
Sie ist da und macht mich wütend.
Wusstest du, dass mich im Aufbau meiner Selbständigkeit wenige unterstützt haben? Hauptsächlich meine wundervollen Eltern. Meine Mama, bei jedem Zweifel war sie da, hat mich getröstet, mir Mut gemacht. Dafür bin ich endlos und für immer dankbar. Doch, wo waren die anderen? Meine besten Freunde? Familie? Ja, es war nicht einfach, nein heute sind wir mal so richtig ehrlich, es war beschissen und hat sehr weh getan.
Jahrelang hatte ich Geldschulden, musste um Sichtbarkeit kämpfen, bitten. Hatte die „wie läuft das Geschäft?“ Fragen so satt, von Menschen, die noch nie etwas bei mir gebucht oder gekauft haben. Ja mir nicht mal kostenlos halfen mit persönlich enpfehlen oder Unterstützung durch folgen, herzen, kommentieren auf den sozialen Medien. Sie wollten, dass ich scheitere, aus welchen Gründen auch immer. „Ja, Künstler haben es schwer. Selbständig und erfolgreich, das geht lange. Viele scheitern.“ Blaaaaaa, auch hier könnt ich 10 Seiten einfügen.
Um was geht es mir? Um ein achtsames, wertschätzendes, würdigendes Miteinander. Es hat genug für alle da. Ich kann dir Fülle und Erfolg nicht wegnehmen. Wir können beide erfolgreich und erfüllt sein. Du musst nichts beweisen, duelieren, besser machen, recht haben. Konkurrenz gibt und braucht es nicht. Niemand ist besser, toller, es gibt nur echt und nicht echt. Gespielt, verbogen, ausgeschmückt, oder echt, roh und wahrhaftig.
Ich hab die Machtspiele satt, die Neider, die, die denken, sie müssen mir ein Bein stellen, mir nichts gönnen. Die undankbaren, ignoranten, geizigen, ja alle die, die gehen mir auf den Sack.
So, nachdem diese Worte nun draussen sind möchte ich mich bei den Menschen bedanken die genau andersrum sind. Ich wäre nicht Fabienne, wenn ich nicht tausend Mal Danke sagen würde. Ich bin sehr dankbar, immer wieder, jeden Tag, hunderte Male. Auch wenn du denkst ich übertreibe.
Die, die mich wertschätzen und unterstützen wissen das, und die fühlen sich auch nicht getriggert von diesem Beitrag. Danke, für deine Hilfe, dein mich sehen. Danke für den Glauben an mich, das ist und war schon immer das schönste für mich. Der Glaube an mich, dass ich das kann und gut darin bin. Noch schöner sind die Momente, in denen ich spüre, dass ich genau so sein darf wie ich bin, auch wütend und triggernd, und genau so richtig bin. Danke für dich, mein/e liebe/r WeggefährtIn.
Die Wahrheit zu sprechen tut gut, erlaubst du dir das auch?
Es setzt Dinge frei, macht dich frei.
Dankbarkeit hat nur Vorteile. Je dankbarer ich bin, desto mehr Umständen begegne ich, für die ich dankbar bin. Je wertschätzender ich bin, desto mehr Menschen begenen mir, für die ich dankbar bin. Ich fühle mich reich beschenkt, von all der Wertschätzung und Liebe, ob im stillen oder sichtbar.
Unterstützen wir uns doch wieder mehr, bitte, danke! Kauf bei deiner Freundin, buche bei deiner Familie, deinen Bekannten, unterstütze Kleinunternehmen, Einzelfirmen, oder einfach Menschen, die darum bitten, dich fragen.
Wenn da ein Spendelink ist, dann ist der nicht da, weil die Person reich ist. Mach jemandem eine Freude.
Freude schenken ist das schönste Geschenk, das du dir machen kannst.
Ich sehe dich.
Herzensdank!
Fabienne
Outro: Beim Schreiben dieses Beitrags sind so viele Ängste aufgetaucht. Angst, dass ich jemanden triggere, der immer für mich da war. Angst, dass man mich als undankbares Misstück abstempelt. Angst, dass ich nicht mehr als liebevoller und wertschätzender Mensch gesehen werde. Doch ich teile es trotzdem oder gerade deswegen.
Das bin ich, manchmal wütend, manchmal liebevoll und liebend. Manchmal selbstbewusst, manchmal ängstlich und unsicher. Ich habe mich für Wahrhaftigkeit entschieden, und dazu gehört mein Alles. All meine Gefühle, all meine Seiten und Facetten. Ja, sogar das macht mir Angst, mich teilen, sichtbar, öffentlich. Doch, es ist meine Berufung, mein Ruf, mich zu teilen mit anderen.
Das macht mich verletzlich, angreifbar und doch hilft genau das auch der Welt. Verletzlich zu sein.
Danke, dass du sogar das Outro gelesen hast. Danke, für deine Zeit.
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