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Geduld

Ein sehr begleitendes Thema für mich. Ich habe die Urangst Ungeduld und durfte die letzten Jahre viel über Geduld lernen.

Laut Wikipedia ist Geduld die Fähigkeit oder Bereitschaft, etwas ruhig und beherrscht abzuwarten oder zu ertragen.

Für mich war das lange eine Wahrheit. Aushalten, abwarten. Doch auf meinem Bewusstseinsweg wurde mir immer mehr klar, dass aushalten/ertragen, ein Widerstand zum natürlichen Sein ist.

Das Leben zeigt sich nie so wie man es erwartet. So heißt Geduld für mich, mit dem Hier und Jetzt Frieden zu schließen und sich nicht aus einer unangenehmen Situation herauszuwünschen.

Geduld ist gefragt, wenn etwas nicht so läuft wie wir wollen, oder zu langsam. Bleiben wir bei langsam. Wenn ich das Geschehen, den Umstand der sich mir zeigt akzeptiere, so annehme wie er ist, eben langsam, dann bin ich nicht mehr im Widerstand mit dem Jetzt, dann bin ich nicht mehr am ertragen, am abwarten. Ich bin bewusst und kann andere Dinge im Jetzt wahrnehmen, meinen Fokus auf anderes richten als auf das Warten. Oder wie es Buddhisten sagen, den Strom der Ereignisse mit Gleichmut hinzunehmen.

Wer mit dem jetzigen Umstand nicht zufrieden ist und in der Zukunft schwelgt wo alles besser sein wird, ist nicht im Jetzt und warten auf etwas, dass vielleicht ganz anders ausgehen kann.

Was mir gegen Ungeduld hilft, ist die innere Ruhe und Gleichmut zu finden.
Gleichmut meint, sich von äußeren Umständen nicht aus der Ruhe bringen lassen, mit dem Wissen, dem Vertrauen, dass jeder vermeintlich schlechte Umstand etwas Gutes hat, dass Vertrauen zu entwickeln, dass das was dir gehört, genau im richtigen Moment auf die richtige Art und Weise zu dir kommt.

Ist das einfach? Ganz bestimmt nicht. Jedoch habe ich erkannt, dass innere Ruhe, Gelassenheit und einfach die Situation sein lassen wie sie ist, immer positives mit sich bringt.

Dazu ein gutes Beispiel. Ich gebe Coaching Sitzungen, da ist innere Ruhe extrem gefragt, denn wem bringt ein ungeduldiger Coach etwas? Wenn ich auf eine Frage des Klienten nicht sofort antworten kann, oder keine Lösung parat habe, dann kann ich mich entweder dazu entscheiden in die Panik zu kommen eine Antwort zu finden, oder ich bin einfach für einen Moment still, lasse den Moment, die Unwissenheit da und schon habe ich die Antwort auf die Frage, oder die Lösung. Wie das geht? Ich entscheide mich bewusst dafür, nicht in den Widerstand zu gehen, sondern das Nichtwissen auf die Frage anzunehmen, den Umstand wie er ist zu akzeptieren und somit kann es wieder fließen.

Ein Vergleich zu meinem früheren Ich, kann ich auch als Beispiel nehmen. Das „Recht haben wollen“. Menschen die mir nicht geglaubt haben, haben mich früher rasend gemacht. Heute weiß ich es besser. Wenn ich in eine Situation gerate bei der ich annehme, dass ich recht habe und das Gegenüber anderer Meinung ist, akzeptiere ich dies und gebe nach. Ich weiß, dass ich mich niemandem beweisen muss, dass jeder Mensch eine andere Sichtweise und Realität hat und somit alles nur eine Halbwahrheit ist. Ich rege mich nicht mehr auf, was sehr entspannend ist.

Natürlich begegnet mir die Ungeduld auch heute noch, vor allem mit dem Thema Krankheit. Aber ich bin sehr dankbar für meine innere Ruhe, die immer öfters präsent wird und mein Leben mit Leichtigkeit füllt.


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Ich wünsche einen gelassenen Abend
Fabienne

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