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Vertrauen


Das innere Wissen, das Urvertrauen, im Gegenzug zum Ego, der Kopf der ständig labbert, um mich wieder zurück ins Vertrauen zu führen.
Die letzten Wochen waren bei mir stark begleitet von Selbstzweifel. Ich hatte einen wundervollen Auftrag erhalten, ein Märchenbuch zu schreiben und gestalten. Zuerst war ich ganz perplex, wusste nicht ob ich dieser Aufgabe gewachsen bin, doch dann atmete ich paar mal tief durch und spürte die Ruhe, den Frieden in mir. Ja, ich habe eine unglaublich tolle Gabe, nämlich intuitiv, oder auch verbunden gennant, zu schreiben. Ich kann Energien von Menschen wahrnehmen und diese in Worte fassen. Ich muss mich dazu einfach nur mit meiner Schöpferkraft, dem höheren Selbst verbinden und dann fliesst es von ganz alleine.


Vollen Mutes und Elan machte ich mich an die Arbeit, intuitiv schrieb ich und malte Bilder. Dann meldete sich plötzlich mein Kopf: „Was wenn ihr das nicht gefällt?“ „Ist die Geschichte zu kurz? Ist sie langweilig?“ „Was soll ich für die ganze Arbeit verlangen?“ Mein Gemüt sank und somit verfloss auch meine Kreativität. Ich legte den Pinsel zur Seite und legte mich hin.


Auch als Grafikerin durfte ich Aufträge ausführen. Zweifel waren da keine, da bis jetzt immer alles geklappt und die Kunden zufrieden waren. Nur wenn es dann ums Rechnung schreiben geht, kommen die Zweifel von der Fabienne, die sich ein Leben lang klein gemacht hat. Obwohl ich heute nicht mehr die kleine Maus von früher bin, selbstbewusst und glücklich, ist dies meinem Ego kein Begriff, dieses möchte nämlich zweifeln und labbern, Tagelang.


So kam es, dass ich in den letzten Tagen Menschen begenete die mich und meine Arbeit nicht so wertschätzen, wie ich es mir gewünscht hätte. „Das ist zu teuer.“ „Kannst du es für mich nicht günstiger machen?“ „Machst du das aber gratis oder?“


Dies löste Trauer und auch ein wenig Wut aus. Ich meditierte also viel, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Da wurde mir wieder einmal mehr bewusst, dass jeder Mensch dem ich begegne, der mich kritisiert oder klein macht, nur da ist um mir etwas zu zeigen, nämlich meine ganz eigene Wertschätzung. Na warum habe ich Mühe mit Menschen die alles gratis oder günstig wollen? Na weil ich mir nicht genug bewusst bin wie wundervoll ich bin und wie viel unbezahlbaren Wert die Dinge haben, die ich mit Liebe gestalte.
Dann erinnerte ich mich an all die Menschen, die mich wertschätzen, an die Menschen und Kunden die meine Arbeit in den Händen halten und ihre Augen funkeln. Ich änderte schlagartig meinen Fokus, schaltete das Gelabber in meinem Kopf somit automatisch ab und fühlte mich wertvoll, noch nie so wertvoll wie in diesem Moment.


Tage später kam eine Freundin vorbei und fragte mich: „Wie machst du das eigentlich, dieses ewige weiter machen, das Durchsetzungsvermögen? Ich hätte schon lange aufgegeben.“ Damit meinte sie meine Kreationen, die lange niemand kaufen wollte.
Die Antwort ist Vertrauen.


Ich habe bei vielen Meditationen gespürt, dass das was ich mache genau das Richtige ist. Dass ich und meine Arbeit unglaublich wertvoll und bereichernd sind. Deshalb gibt es für mich kein Aufgeben, kein Hinschmeissen, weil ich vertraue. Ich vertraue den Worten meines höheren Selbst, ich vertraue meiner inneren Kraft und Weisheit, dass alles was ich tue, genau das Richtige ist, jetzt in diesem Moment.
Bin ich im Vertrauen, voll bei mir und meinem Herz, dann gibt es keine Zweifel, keine Angst.
Dies darf ich stetig üben, dieses Vertrauen zu halten. Dann redet nämlich mein Kopf auch nicht so viel Müll und ich begene Menschen mit leuchtenden Augen, die das Herz offen tragen und so macht das Leben doch so viel mehr Freude und ist soo leicht. Nicht wahr?

 

Mit Liebe, Fabienne

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