Ein paar Gedanken zu Krankheit, Schmerz und Last.
Ich habe seit ich klein bin Neurodermitis und möchte von meinem Weg der letzten Jahre erzählen.
Meine Haut war seit Jahren nicht mehr so schön und weich wie jetzt gerade. Lange war meine Krankheit ein Kampf, ein Widerstand zu mir selbst. Ich dachte mit meiner Selbstliebe und Annahme des
Umstandes sei es getan, doch meine Haut wollte einfach nicht heilen. 3 schlimme Schübe hatte ich innerhalb von einem Jahr. Viel Trauer, Wut, Scham und körperliche Schmerzen haben mich begleitet.
Doch alles hat einen Sinn, jede Krankheit hat einen Ursprung, den man heilen kann. Ich weiss, dass mir diese Krankheit immer wieder begegnen kann, jedoch habe ich viel gelernt, habe heute ein
ganz anderes Bewusstsein und einen ganz anderen Bezug zu meiner Haut.
Lange habe ich den Ausschlag als Strafe angesehen, als unfair, da ich doch so viel an mir arbeite und mir Liebe schenke.
In einer intensiven Meditation kam mir dann eine weitere Erleuchtung. Es war eine Meditation die mir mein Unterbewusstsein, mein Bewusstsein und mein höheres Selbst zeigt. Leichen im Keller hatte
ich keine mehr, da hab ich schön aufgeräumt. Wo es bei mit weh tat war das Jetzt, das bewusste Sein. So viele Türen die ich sah, so viele Räume die ich betreten durfte, ja in meinem Leben ist soo
viel los, viele Geschenke, viel Wandel und so viel Glück. Mein Körper fühlte sich trotz all den tollen Dingen schwer, war gebrochen und sehr schmerzerfüllt. Ich spürte wortwörtlich die letzten
dreissig Jahre auf meinem Buckel. Dann als ich ins höhere Selbst, das Überbewusstsein trat, fiel die Last ab, mein Körper fühlte sich leicht und wundervoll. Ich nahm dieses Gefühl mit in mein
Bewusstsein und fühle mich jetzt in diesem Moment wunderbar. Was bedeutet das alles?
Durch das Leid, habe ich erst erkannt wie wundervoll es sich anfühlt verbunden mit meiner Schöpferkraft, oder anders gesagt dem höheren Selbst zu sein. Wäre ich von Anfang an in Fülle gewesen
hätte ich nie diese Liebe, diese Kraft und Verbundenheit spüren können. Hätte ich all die Geduld nicht gelernt.
Auch war es der Widerspruch von „Warum ist meine Haut noch nicht gesund, nach all dem was ich tue?“ zu „Ich nehme das Leben so an wie es sich zeigt.“
Und natürlich mein Perfektionismus. Ich möchte gefallen, alles richtig machen, schön und gesund sein, stark sein. „Ich muss die Schmerzen aushalten, um stark zu sein.“ Doch genau in Situationen
in denen man dies nicht ist, nicht tut, lernt man am meisten. Ich habe eine Tonne Geduld gelernt, hunderte Heilmethoden und Praktiken. Ich kenne mich nun auch besser mit der Ernährung aus, mit
Meditation und Selbstheilung, aber vor allem mein wichtigster Ratschlag: Nimm das Leben nicht so streng. Du musst nicht alles können, schaffen, erledigen, heilen, anschauen. Gönn dir Faulheit,
gönn dir einfach mal loslassen. Du bist perfekt, auf deine Art, auch wenn du Fehler machst. Ich muss nichts aushalten, ich muss Niemandem gefallen und ich muss schon gar nicht stark sein. Der
meist benutzte Glaubenssatz: „Indianer kennen keinen Schmerz“ mit dem ich aufgewachsen bin, ist totaler Bullshit!
Ich habe während meines Prozesses mehrmals Kortison genommen, weil ich die Schmerzen nicht ausgehalten habe, das brutale Jucken. Tausende Neins, Ratschläge und Entsetzen, dass ich so etwas
chemisch, unnatürliches zu mir nehme. Wie oft ich mir anhören musste wie
schädlich Kortison ist. Ja, ich empfehle Chemie nicht weiter, jedoch hat es mir als Brücke geholfen. Es hat mir geholfen die Kraft zu finden für die Selbstheilung. Es hat mir geholfen das Schlimmste zu überwinden, um mich heute nur noch mit naturellen Dingen zu heilen. Meine Message wieder: Tue das was für DICH das Richtige ist, was sich stimmig anfühlt und nimm das Leben nicht so streng. Was ich einst für ein schlechtes Gewissen hatte, für jedes Medikament das ich nehme. Es könnten mich ja noch mehr Heiler verurteilen und abschätzen. Was für eine Last.
Mein Fazit: Heilung kann nur geschehen, wenn du dich von aller Last, allem Zweifel, jeglichem Widerstand, Schuld, Scham und Urteil löst und einfach nur BIST, du mit all dem was dich ausmacht,
jetzt in diesem Moment.
Ich wünsche dir von Herzen, dass auch du deine Last vom Rücken nehmen kannst, um leicht und unbeschwert durchs Leben zu gehen.
Fabienne
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