Eine Sammlung von Gedichten

Das elektrische Vielleicht

 

Ich erinnere mich.

An das Gefühl, wenn ich wusste,

er würde auf dem Schulhof stehen.

Nicht sprechen. Nur gucken.

Und ich auch.

 

Diesen einen Moment.

Und ich mittendrin.

 

Heute bin ich da – aber ohne.

Ich spüre weniger.

Ich funktioniere.

Aber ich knistere nicht.

 

Ich will nicht zurück.

Aber ich will wieder dahin,

wo sich etwas bewegt.

Wo etwas passieren könnte,

auch wenn es nicht passiert.

 

Ich vermisse das elektrische Vielleicht.

Zwischen den Zeilen

 

Wunder sind

die Zeit dazwischen.

 

Der Atem,

bevor die Erkenntnis kommt.

Der Nebel,

der noch nicht ganz Licht ist.

 

Ein Sonnenstrahl zwischen Ästen,

ein Schmetterling auf Umwegen,

ein Gebet, das fast vergessen war

und doch zurückfindet.

 

Es ist nicht laut.

Es ruft nicht.

Es flüstert.

 

Manchmal

fließt es durch mich hindurch,

und berührt mich,

während ich es ausdrücke.

 

Und manchmal ist es

nur ein Tränchen,

das still sagt:

“Alles ist gut.”

 

Und ich darf ausatmen.


Es ist gerade viel.

Für so einige.

 

An allen Ecken bröckelt etwas.

Verlust. Krankheit. Existenzangst.

Und mitten in all dem: Diese tiefe Sehnsucht nach Ankommen.

 

So kam diese mir Hoffnung schenkende Botschaft zu mir ✨

Vielleicht hilft sie auch dir.

 

Wie fühlst du dich zurzeit?

🫂

 

Fabienne

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